Eine Katze zieht ein – welche Ausstattung Du für Ihr Zuhause benötigst

Du hast dich für einen Stubentiger entschieden und möchtest dich und Zuhause möglichst gut vorbereiten? Damit der Beginn der Katzenhalterkarriere stressfrei für alle Beteiligten abläuft, ist eine gute Vorbereitung die halbe Miete.

Für Katzen bedeutet ein Umzug grundsätzlich Stress, unabhängig von ihrem Alter. Deshalb verkriechen sich die meisten Tiere am Anfang in den seltsamsten Ecken. Wichtig ist der Faktor Zeit: nimm dir ausreichend Zeit für den gesamten Eingewöhnungsprozess und sei geduldig. Jede Katze hat ihr eigenes Tempo. Um es dem Tier so angenehm wie möglich zu gestalten, ist die richtige Ausstattung ein Schlüsselelement. 

1. Die richtige Umgebung

Für die Eingewöhnungsphase ist es sinnvoll, deinem Stubentiger nach Möglichkeit ein separates Zimmer herzurichten. Falls du ein Gästezimmer oder Büro hast, wäre das ideal. Alternativ kannst du auch eine ruhige Ecke in der Wohnung suchen, die geschützt ist und keinen ständigen „Publikumsverkehr“ aufweist.

Den Raum stattest du am besten schon im Vorfeld mit Katzenhöhle oder Katzenbett, Kratzbaum, Toilette und Spielsachen aus. Ein geschützter und sicherer Rückzugsort ist für die Mieze anfangs eine gute Möglichkeit, die neue Umgebung zunächst zu beobachten. Die Katzenhöhle oder die Höhle am Kratzbaum eignen sich dafür besonders. Natürlich dürfen auch Wasser- und Futternapf nicht fehlen.

2. Die Ankunft und Eingewöhnung

In der Regel befindet sich die Katze während des Transports in einer Transportbox. Daher ist es am einfachsten, die Box einfach in den Raum oder in die Nähe des Katzensofas oder des Katzenkorbs zu stellen. Öffne die Tür der Box – und übe dich in Geduld. Nicht jedes Tier wagt sich sofort heraus. Falls deine Katze keine Anstalten macht, die Transportbox zu verlassen, kannst du sie mit ihrem Lieblingshobby (das in der Beliebtheitsskala direkt auf das Nickerchen folgt) motivieren: Futter.

Zeigt auch das keine Wirkung, ist eine ruhige Umgebung vermutlich das Einzige, was sie herauslockt. Erste Erkundungstouren des Stubentigers erfolgen meist nachts, wenn du schläfst.

3. Die ersten Tage

Fängt die Katze an, ihren beiden Lieblingsbeschäftigungen – Schlafen und Fressen – nachzugehen, ist der erste Schritt getan. Sie wird nun nach und nach ihre Umgebung erkunden, um möglichst komfortable Schlafplätze zu finden. Hier kann es hilfreich sein, wenn du an bestimmten Plätzen eine Katzenhöhle oder ein Katzenbett aufstellst.

Zumindest am Anfang sollte dein Vierbeiner dennoch immer die Möglichkeit haben, sich in das Eingewöhnungszimmer zurückzuziehen.

    4. Scheue Katzen

      Bei neugierigen und jungen Katzen ist die Eingewöhnung einfach und geht schnell. Kommt deine Samtpfote aber vom Tierschutz oder aus schlechter Haltung, dann lass ihr die Zeit, die sie benötigt. Bedenke dabei: Katzen besitzen ein Gedächtnis, das weit zurückreichen kann. Wie wir Menschen verarbeiten sie schlechte Erfahrungen in Träumen und tragen Traumata als seelischen Ballast mit sich herum.

      Eine ängstliche oder aggressive Katze wird mehr Zeit benötigen, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Es kann unter Umständen Monate in Anspruch nehmen, bis sich solche Tiere anfassen lassen oder gar aktiv deine Nähe suchen. In diesem Fall solltest du deinen Stubentiger nicht bedrängen, aber dennoch regelmäßig Zeit mit ihm verbringen. Das Herz des Schnurrers für dich zu gewinnen, gelingt am besten, indem du kleine Leckereien anbietest oder mit Spielangeboten lockst.

      Weil Katzen von Natur aus neugierig sind, werden sie sich am ehesten in einem Moment der Ruhe nähern. Reibt die Katze ihren Kopf an deinem Bein und schnurrt um dich herum, ist das bereits ein großer Fortschritt. Auf den Arm nehmen solltest du sie aber erst, wenn sie sich problemlos streicheln lässt. Ohnehin gilt: nicht alle Katzen mögen es, auf den Arm genommen zu werden. Das solltest du so akzeptieren.

      Manchmal kann es in der Eingewöhnungsphase hilfreich sein, neben dem misstrauischen Tier zu schlafen. Nicht selten wirkt eine kuschelige Bettdecke besonders attraktiv für kleine Fellmonster und du findest die Mieze morgens eingerollt am Fußende. Alternativ kannst du ein Katzenbett oder eine Katzenhöhle neben deinem Bett platzieren.

      Solange die Katze nicht mindestens dir vertraut, ist es nicht ratsam, weitere Menschen in den Eingewöhnungsprozess einzubeziehen. Befinden sich Kinder mit im Haushalt, solltest du sie – trotz aller Freude über das neue Familienmitglied – darauf hinweisen, sich leise zu verhalten und keine hektischen Bewegungen zu machen.

        5. Die Eingewöhnung in Haushalten mit mehreren Katzen

          Kommt das neue Familienmitglied in einen Haushalt, in dem bereits Stubentiger leben, solltest du das Tier so lange separieren, bis seine Gesundheit sichergestellt ist. Der positive Nebeneffekt: die neue Katze hat ihren Fremdgeruch verloren und wird von den anderen Tieren leichter akzeptiert. Um die Katzen aneinander zu gewöhnen, solltest du dir Zeit nehmen und in jedem Fall präsent sein.

            6. Die richtige Erstausstattung für Katzen

              Um die Eingewöhnung deiner Katze so stressfrei wie möglich zu gestalten, ist eine hochwertige Ausstattung unumgänglich. Wofür du dich entscheidest, hängt von mehreren Faktoren ab; unter anderem von deinem Budget und – sofern du bereits Katzenbesitzer bist – von deinen Erfahrungswerten. Zur Erstausstattung gehören auf jeden Fall:

              • Kratzbaum
              • Futter- und Wassernapf
              • Spielzeug
              • Katzentoilette (als Faustregel gilt: pro Katze zwei Toiletten. Allerdings gibt es auch viele Katzen, die eine Toilette nutzen)

              Erfrage am besten beim Vorbesitzer, Tierheim oder Züchter, welches Futter verwendet wurde. Eine Futterumstellung in den ersten Tagen wäre kontraproduktiv und würde die Eingewöhnung nur schwieriger gestalten. Dasselbe gilt auch für das Katzenstreu.

              Der Kratzbaum ist Versteck, Fitnessgerät und Spielzeug in einem und für die meisten Katzen eine willkommene Abwechslung. Und auch der Wahl des Schlafplatzes gilt es, ausreichend Aufmerksamkeit zu schenken: Katzenhöhlen sind ein optimaler Rückzugsort für einen ungestörten Schlaf.